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Religionskurs „on tour“! Teil II: Besuch einer Moschee am 27.02.2018

Also, „Moschee“ hatte ich mir doch ein bisschen anders vorgestellt: Ein kleines Palästchen mit goldenem Kuppelturm und Minaretten etwa – hübscher eben und beeindruckender. Jetzt standen wir auf einer kleinen Seitenstraße in St. Georg vor einem unansehnlichen Gebäude. Wo war denn hier überhaupt der Eingang der sunnitisch-arabischen Al-Nour-Moschee, deren Bezeichnung „das Licht“ bedeutet? Es ging die Treppe herunter in den Keller, Schuhe aus wegen der Auslegeware, durch den Vorhang in einen großen kühlen Raum, vorne zu den aufgebauten Stuhlreihen. Währenddessen wurden wir von dem Gemeindemitglied ausgesprochen freundlich in Empfang genommen: „Salemaleikum!“ Er war extra für uns aus seinem Restaurantunternehmen herbeigeeilt… Wir erfuhren, dass es sich hier um eine ehemalige Tiefgarage handelt, in der sogar während der Flüchtlingswelle 2016 zeitweise bis zu 400 Flüchtlinge untergebracht waren. Herr El Kamal erzählte hoch motiviert und authentisch – als überzeugter Muslim vom Glauben inspiriert. In einer angenehmen Atmosphäre erhielten wir einen mediengestützten Vortrag über die Glaubensinhalte (Fünf Säulen des Islam): über das Glaubensbekenntnis zu einem einzigen (und barmherzigen) Gott, auf arabisch genannt Allah, dessen Willen sich Muslime vollständig untergeben, denn Islam heißt vollkomme Hingabe, und Mohammad als den letzten Prophet, der das Wort Gottes, den Koran empfing, auch über die Lebensweisen von Muslimen, Almosensteuer als Unterstützung Bedürftiger, den Sinn des Fastens im Ramadan, die Pilgerfahrt nach Mekka, die jeder Muslim einmal im Leben gemacht haben sollte, und die täglichen fünf Gebete der Muslime. Eines dieser Gebete fand während unserer Anwesenheit statt und wurde von dem aus dem Libanon stammenden Imam, Herrn Samir El-Rajab angeleitet, der seinerseits viel Ruhe und Herzlichkeit ausstrahlte. Vom Rand des Raumes durften wir bei Tee und Keksen sitzend zuschauen und keiner der Anwesenden ließ sich von uns stören. Alles in allem war es ein sehr informativer Nachmittag. Besonders beeindruckte mich, dass Muslime nicht neidisch auf andere schauen, denen es besser geht, sondern sich mit denen vergleichen und jene barmherzig behandeln, denen es schlechter geht als ihnen. So sollen sie sich über das gute Leben freuen und Gott dafür danken! Bericht von Sonja K. (S4)

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