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Schülerdiskussion mit Dr. Wolfgang Schäuble

Schülerdiskussion mit dem Präsidenten dem Deutschen Bundestages, Dr. Wolfgang Schäuble: „Neue Herausforderungen für die parlamentarische Demokratie?“

Am Vorabend des CDU-Parteitages in Hamburg, als es noch darum ging, ob nun der Kandidat Friedrich Merz, der persönliche Favorit von Herrn Schäuble, oder die Kandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer als Nachfolger(in) von Angela Merkel als Parteivorsitzenden gewählt würde, war die Stimmung im Schülerpublikum sehr angeregt. Es gab viele interessante und gut ausformulierte Fragen zu allen aktuellen politischen Themen seitens der Schüler, die dem langjährigen Bundestagsabgeordneten, Fraktionsvorsitzenden der CDU und Innen- sowie zuletzt noch Finanzminister der Regierung mit höflichem Respekt begegneten. Wie schlussendlich die Antworten des Bundestagspräsidenten von den über 200 Oberstufenschülern aus allen Hamburger Schulen (mehr als doppelt so viele hatten sich angemeldet) bewertet wurden, soll hier exemplarisch in zwei Statements von den insgesamt acht teilnehmenden Kollegiatinnen und Kollegiaten des Hansa-Kollegs aus der Klasse E1 dokumentiert werden:

„Ich fand den Abend sehr aufschlussreich und interessant, da ich eine Diskussionsdebatte auf diesem Niveau noch nicht miterlebt habe. Allerdings war es schade, dass Herr Schäuble als Gastredner leider nicht auf die für uns Schüler wichtigen Fragen präzise genug eingegangen ist. Oft wich er mit seinen Antworten den brisanten Fragen gekonnt aus, so dass selten befriedigende Ergebnisse präsentiert wurden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein angeregter Austausch war zwischen den Schülern und unserem Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble. Ähnliche Veranstaltungen werde ich in Zukunft auch besuchen.“ Jemima S. Blunert

„Ich habe mich auf das Treffen und die Debatte mit Herrn Schäuble gefreut, die vorgegebenen Themen haben mich interessiert und ich wollte wissen, was Herr Schäuble dazu sagt. Leider antwortete er auf die Fragen der Schüler jeweils mit einem nicht enden wollenden Monolog und erstickte so jegliche Form einer Diskussion oder Debatte. So wurde aus der geplanten Diskussionsrunde eher eine ermüdende Fragerunde. Am Ende der Veranstaltung stellte ein junger Mann die Frage: Was wird gegen den Einfluss von Großkonzernen und allgemeinen Lobbyismus getan?“, und die anderen Schüler klatschten laut Beifall. Schäuble antwortete mit gewohnten Erzählungen über Gesetze und darüber, dass schon alles geregelt sei. – Dabei dachte ich, dass genau dies das Problem ist, die Politik verwaltet nur und reagiert auf das, was die Konzerne vorgeben, anstatt zu agieren. Genau das ist auch der Grund, warum die Schüler diese provokante Frage so gut fanden. Viele in unserem Alter denken, dass es egal ist, wen man wählt, weil im Endeffekt nichts anders wird. Da hätte man auch den Fernseher einschalten können: auf komplexe Probleme wird unklar mit Monologen geantwortet, damit das wirtschaftliche Interesse geschützt bleibt und es gilt, den materiellen Wohlstand der Gesellschaft zu vergrößern…“ Gunnar Ottemann

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