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Szenische Lesung im Hamburger Rathaus am 28.1.2019

In den großen Festsaal hat die Hamburgische Bürgerschaft erneut zu dem Dokumentarstück „Sog nit kejnmol“ des Künstlers Michael Batz eingeladen. Lieder aus Lagern und Gettos aus der gesamten NS-Zeit 1933-1944 wurden in den historischen Kontext ihrer Entstehung gestellt und vorgetragen, eindrucksvoll gelesen, instrumental virtuos gespielt sowie in der originalen jiddischen Sprache gesungen. Berührend war die Stille im Publikum nach Ende des Vortrages, als die Künstler nacheinander zur Musik die Bühne verließen – zuletzt nur mit ein paar Klängen von einer Klarinette. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Veranstaltungen zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Der 27. Januar ist der internationale Gedenktag, das Datum der Befreiung des Vernichtungslagers KZ-Auschwitz durch die Rote Armee in 1945. In der Rathausdiele konnten wir anschließend die Ausstellung „Eine Stadt und ihr KZ – Häftlinge des KZ Neuengamme im Hamburger Kriegsalltag 1943-1945“ ansehen, die das Leid der Opfer dokumentiert und einen kritischen Blick auf alle Hamburger Bürger von damals wirft: Wer konnte von diesen grausamen Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen wissen, wer hat weggeschaut oder sogar mitgemacht und profitiert? Die hier aufbereiteten Informationen liefern selbstredend die Antworten: Insgesamt 15 Außenlager wurden 1944 in Hamburg errichtet, teils in zentralen Stadtbezirken. Treibende Kraft waren dabei Hamburger Firmen und Behörden, die Einwohner begegneten den KZ-Häftlings-Kolonnen im Alltag auf der Straße, dem Arbeitsweg und im Betrieb.

Der Russischkurs S1 des Hansa-Kollegs und Frau Bunde

 

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